31. Januar 2023
Ob Robotics, Künstliche Intelligenz oder Regelungstechnik: Das Schülerforschungszentrum (SFZ) Südwürttemberg an seinem Standort in Eningen und das Isolde-Kurz-Gymnasium (IKG) Reutlingen arbeiten schon länger zusammen. Um die Zusammenarbeit zu stärken unterzeichneten Joachim Groß, Standortleiter des SFZ Eningen, und Gabriele Häfele, Schulleiterin des IKG, jetzt eine Kooperationsvereinbarung. So sollen die schulübergreifenden Bildungsmöglichkeiten weiter ausgebaut werden.
„Wir vereinbaren, was bereits gelebt wird“, so Joachim Groß. Und dies in besonderem Maße: das IKG habe innerhalb eines Jahres eine der größten Schülergruppen für das SFZ begeistert. Ramona Dollinger und Hannah Ermer sind am IKG für die MINT – Förderung zuständig. Zusammen mit Sabine Kuchelmeister-Abel, die die Begabtenförderung am IGK koordiniert, gelang dieser Schritt. Sie erklären sich diesen Erfolg so: „Wir haben die Angebote des SFZ in unser AG-Programm aufgenommen; allein dadurch kamen schon viele Anfragen von interessierten Eltern. Außerdem wurde das Kollegium für die Möglichkeit sensibilisiert, begabte, leistungsstarke und motivierte Schülerinnen und Schüler mit besonderem Interesse an den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Biologie) und Technik an das SFZ zu vermitteln.“
Unter den am SFZ angekommenen Schülern sind auch zwei aus der Ukraine. Besonders einer der beiden hat es Groß angetan. „Er nimmt an meinem Kurs für Regelungstechnik teil und hat sich mit großer Begeisterung ins SFZ gestürzt. Sein Opa hätte ihm in der Ukraine schon eine Elektronik-Werkstatt eingerichtet, hat er mit erzählt. Leider musste er das alles zurücklassen und jetzt hier wieder neu aufbauen“. Auch Schulleiterin Häfele bestätigt: „Von den Schülerinnen und Schülern, die aus der Ukraine zu uns gekommen sind, bringen einige eine besondere Neigung zu mathematisch - naturwissenschaftlichen Fächern mit. Manchmal muss man fast aufpassen, dass sie auch in die anderen Fächer investieren.“
Deshalb beinhalte die Kooperation auch definierte gegenseitige Ansprechpartner, um eine gute Gesprächsbasis zur Schule herzustellen, meint Groß. Auch an einer Verzahnung von SFZ-Angeboten und solchen an der Schule sind offenbar beide Partner interessiert. „Die Möglichkeiten reichen von Forscherkursen an der Schule bis zu Angeboten von Lehrern des IKG am SFZ“, so Groß.
Die Kontakte zwischen IKG und SFZ haben schon seit längerer Zeit bestand. Eine der Lehrerinnen des IKG hat bereits für einige Jahre selbst am SFZ mitgearbeitet. Der Grundstein für die nun unterzeichnete Kooperation wurde bei einem runden Tisch für Schulen der Umgebung im Juni 2022 initiiert, an dem Dollinger und Kuchelmeister-Abel teilnahmen. „Der ist auch für den 23. Juni 2023 wieder geplant“, verrät Groß. „Wir würden gern noch mehr Schulen auf die Möglichkeiten des SFZ aufmerksam machen“. Schüler und Schülerinnen können am SFZ in Kursen Fähigkeiten erwerben, die über das in der Schule Vermittelte hinaus gehen; und sie werden bei der Teilnahme an Wettbewerben intensiv betreut. „Manche Schulen sehen das als Konkurrenz, aber da kann ich sie beruhigen: Die Schülerinnen und Schüler treten dort immer auch unter dem Namen der Schule an“.