
20. Oktober 2025
Lucknow (Indien) – Vom 8. bis 11. Oktober 2025 fand an der City Montessori School (CMS) in Lucknow die 26. Ausgabe des internationalen Wissenschafts- und Technikfestivals QUANTA statt. Schülerinnen und Schüler aus Brasilien, Russland, Nepal, Bangladesch und zahlreichen indischen Bundesstaaten traten in spannenden Wettbewerben rund um Naturwissenschaften, Mathematik, Künstliche Intelligenz und Robotik gegeneinander an.
Das Festival verfolgt nicht nur das Ziel, wissenschaftliches Wissen zu fördern, sondern legt besonderen Wert auf praktische Anwendung, Teamarbeit und kulturellen Austausch.
QUANTA gilt als internationales Forum zur Förderung junger Talente in den MINT-Fächern und zur Entwicklung zukünftiger Führungspersönlichkeiten, die nicht nur technisch versiert, sondern auch empathisch und weltoffen sind. Passend zum CMS-Leitgedanken, „Lichter der Welt“ zu schaffen, wird der Wettbewerb als Schule des Lebens gesehen. Fähigkeiten wie kritisches Denken, Teamgeist und Belastbarkeit stehen hier im Mittelpunkt.
Zu den bekanntesten ehemaligen Teilnehmenden zählt Nationalheld Gaganyatri Shubhanshu Shukla (Shux), der im Juni 2025 als erster indischer Astronaut die Internationale Raumstation (ISS) betreten hat.
Ein deutsches Team stellt sich der internationalen Konkurrenz
Das einzige deutsche Team in diesem Jahr wurde von den befreundeten Netzwerken Schülerforschungszentrum Südwürttemberg und Kepler-Seminar Stuttgart gestellt. Max Niemeyer, Elena Lucarelli und Jonas Weinmann vom SFZ Südwürttemberg am Standort Friedrichshafen sowie Emma Stemme und Clara Freckmann vom Kepler-Seminar traten gemeinsam mit ihrem Betreuer Burkhard Mau (SFZ-Standort Friedrichshafen) die lange Reise nach Lucknow an. Bei der Vorbereitung wurden die Schülerinnen und Schüler zusätzlich von Helmut Ruf (SFZ-Standort Tuttlingen) und Martin Simons (SFZ-Standort Friedrichshafen) unterstützt.
In der Disziplin „Mathematik & Geistige Fähigkeit“ musste Elena Lucarelli zunächst einen individuellen Computertest absolvieren, um sich für das Bühnenfinale zu qualifizieren. Da ihr Teampartner kurzfristig erkrankt war und nicht mitreisen konnte, trat sie alleine an. Dennoch behauptete sie sich im KO-System gegen die stärksten Teams und erreichte das Viertelfinale.
Nach dem gleichen Prinzip verlief auch der Wettbewerb in der Disziplin „Wissenschaft“. Dort erreichten Emma Stemme und Clara Freckmann ebenfalls das Viertelfinale.
In der Disziplin Hackathon, bei der ein Mars-Rover konstruiert werden musste, der in einem Parcours feuchte Wasserstellen erkennen sollte, verpasste das deutsche Team nur knapp das Podest.
„Das Problem war, dass kein Testlauf erlaubt war, den wir zum Kalibrieren unserer Sensoren gebraucht hätten“, erklärte Max Niemeyer, der die aufwendige Software des Rovers entwickelt hat.
Besonders erfolgreich zeigte sich das deutsche Team im Wettbewerb „Aqua Race“. In dieser Disziplin ging es darum, ein Boot zu bauen, das ein Schwimmbecken möglichst schnell und effizient durchquert. Trotz technischer Rückschläge durch überhitzte Elektronik, eine defekte Ruderanlage und einen im Schwimmbecken verlorenen Propeller gaben Max Niemeyer und Jonas Weinmann nicht auf. Die beiden arbeiteten die ganze Nacht an ihrem Boot und erhielten bei der Suche nach dem Propeller tatkräftige Unterstützung von einem russischen Team, mit dem sie sich angefreundet hatten. Am Ende zahlte sich ihr Einsatz aus, und sie sicherten sich den ersten Platz in dieser Kategorie.
Internationale Begegnungen und kulturelle Highlights
Neben den Wettbewerben stand der Austausch im Vordergrund. Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Chance, neue Freundschaften über Ländergrenzen hinweg zu schließen.
„Es war sehr spannend, das Robotik-Labor der Schule zu besichtigen und sich mit den indischen Kolleginnen und Kollegen über den Unterricht auszutauschen“, berichtete Burkhard Mau.
Nach Abschluss der Wettbewerbe besuchte das Team noch Neu-Delhi. Ein besonderes Highlight war der Besuch des Lotustempels, der üblicherweise Montags geschlossen ist. Dank einer Sondergenehmigung durften die Schülerinnen und Schüler die beeindruckende Tempelanlage ohne Publikum besichtigen.
Für die Schülerinnen und Schüler war die Teilnahme nicht nur ein großer Wettbewerbserfolg, sondern auch eine bereichernde kulturelle Erfahrung. Ganz im Sinne des Mottos der City Montessori School „Jai Jagat – Sieg für die Welt“.
