17. Juni 2024

Am 14. Juni 2024 fand in Kiel das Bundesfinale des diesjährigen Bundesumweltwettbewerbs (BUW) statt. Unter dem Motto „Vom Wissen zum nachhaltigen Handeln“ haben knapp 300 Schülerteams aus dem gesamten Bundesgebiet ihre Projekte eingereicht, in denen sich die Teilnehmer den Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Klimaherausforderungen der Gegenwart stellen. Wesentlich dabei ist, dass die Projekte nicht nur einen forschenden und analysierenden Charakter haben, sondern auch ein Beitrag zur Lösung der Herausforderungen entwickelt wird. Dabei wird nach den Alterskategorien Schüler bis 16 Jahre (BUW I) und Schüler ab 17 Jahre (BUW II) unterschieden.

In diesem Jahr schafften es Mohamed Karoui, Samuel Rüdiger (beide Klasse 7, Immanuel-Kant-Gymnasium Tuttlingen) und Marco Storz (Klasse 7, Otto-Hahn-Gymnasium Tuttlingen) vom Schülerforschungszentrum Südwürttemberg (SFZ), Standort Tuttlingen mit ihrem Projekt „SaMaMo frisst Mikroplastik“ unter die besten zwölf Gruppen bundesweit. Sie durften ihre Forschungsarbeit nun einer thematisch vielfältig besetzten, 15-köpfigen Jury vorstellen und in einer Posterpräsentation den anderen Mitbewerbern um die Bundespreise präsentieren.

Mohamed, Samuel und Marco haben sich in ihrem Projekt einem wesentlichen Thema unserer heutigen Gesellschaft angenommen: Mikroplastik. Aufgrund von immer mehr Plastikmüll und daraus resultierendem Mikroplastik in den Weltmeeren sowie in Flüssen und Binnengewässern kommt es zur Verunreinigung des Wassers. Dies führt längerfristig zu schweren Folgeschäden für die darin lebenden Pflanzen und Tiere, betrifft aber auch uns Menschen.

In Recherchen haben die Jungforscher zunächst herausgefunden, dass Mikroplastik im Körper beispielsweise zu Krebserkrankungen führen kann und sich deshalb überlegt, wie sie dem Problem entgegenwirken können. Im Schülerforschungszentrum am Standort Tuttlingen entwickelten die drei eine mit dem Handy oder Tablet steuerbare Drohne mit Schleppnetz, mit der man Mikroplastik aus kleinen Gewässern entfernen kann, um die Verschmutzung durch Zuflüsse zu reduzieren. Sie haben dann mit ihrem System Mikroplastikanalysen im Bodensee an vier verschiedenen Stellen durchgeführt und diese ausgewertet.

Leider mussten sie zu dem Schluss kommen, dass auch im Bodensee große Mengen an Mikroplastik und synthetischen Fasern zu finden sind, sodass ihr System in Zukunft helfen könnte, diese zu entfernen. Um außerdem dem Motto des Wettbewerbs „Vom Wissen zum Handeln“ in verschiedener Art und Weise zu folgen, haben die Siebtklässler ihr Projekt an den Sciencedays im Europapark Rust, beim Trinationalen Schülerkongress an der Hochschule Offenburg, bei Jugend forscht, in ihren Schulen und durch eine Plakataktion vorgestellt und so eine breite Öffentlichkeit auf die Thematik aufmerksam gemacht.

Die Ergebnisse des Bundesfinales werden am 28. September im Rahmen einer Feierstunde in Hamburg veröffentlicht.