28. April 2024

Der RoboCup ist ein weltweit bedeutendes Technologieevent für intelligente Roboter in den Bereichen Entwicklung und auch Bildung. Mit dem RoboCup Junior, der für Schülerinnen und Schüler bis 19 Jahre offen ist, gibt es einen entsprechenden internationalen Nachwuchswettbewerb, der in Deutschland über zwei Stufen – Qualifikation und Bundesfinale – zu internationalen Wettbewerbsteilnahmen führen kann. In diesem Jahr hatten sich acht Teams des SFZ Standort Tuttlingen in den Kategorien Rescue Maze entry (bis 16 Jahre), Rescue Maze (bis 19 Jahre) und Rescue Line (bis 19 Jahre) für das Bundesfinale des RoboCup GermanOpen, welches vom 18. bis zum 21. April in Kassel stattfand, qualifiziert.

Mit dem Titel Deutscher Meister sind Felix Hafner und David Schumacher von den GermanOpen zurückgekommen. Als Team RescueRush haben beide in der Kategorie Maze entry von Beginn an um die vorderen Plätze mitgespielt. Bei Maze entry müssen Roboter selbst entwickelt und gebaut werden, die ein unbekanntes Labyrinth autonom erkundigen und Hindernisse und Rampen meistern und Farbfelder am Boden erkennen. Dabei müssen sie an bestimmten Feldern selbstständig sogenannte Rescue Kits ablegen und am Ende, nach Erkundung des gesamten Labyrinths, zum Startfeld zurückfinden. Mit zwei perfekten Läufen sieben und acht mit jeweils voller Punktzahl am dritten Wettbewerbstag waren die beiden SFZ-Schüler nicht mehr einzuholen und wurden mit 2700 Punkten verdient Deutscher Meister und die Qualifikation für die Europameisterschaft erreicht.

Ebenfalls für die Europameisterschaft konnten sich in Maze entry Viacheslav Poereznichenko und Joel Dankert als Team RashRescue qualifizieren. In den ersten Läufen musste das Team noch mit unterschiedlichen technischen Herausforderungen kämpfen, konnte sich aber über die Wettbewerbstage stetig steigern und hat im finalen Lauf den Sprung auf Platz 5 geschafft (2000 Punkte), der in Maze entry das letzte Ticket für die Europameisterschaft bedeutete.

Auch die weiteren SFZ-Teams in Maze entry haben gute Ergebnisse auf den GermanOpen erzielt: Sara Al Halabi und Batoul Al Halabi belegten als Team 9/10tel mit 1620 Punkten den 11. Platz, Mathis Keil, Philllip Schneider und Jason Bernhardt belegten als Team Team mit 1300 Punkten den 19. Platz, Simon Müther, Julian Roussety und Mal Zena belegten als Team Schraubmal mit 1290 Punkten den 20. Platz und Marvin Häßler und Georgios Tavlarios belegten als Team SBR-3 mit 1070 Punkten den 24. Platz.

In Rescue Maze haben sich Jonas Müther und Jakob Wangerin als Team Jak und Jonas mit dem dritten Platz (2700 Punkte) im Bundesfinale für die Europameisterschaft qualifiziert. In Rescue Maze müssen die selbstentwickelten Roboter autonom durch ein größeres und noch schwierigeres Labyrinth im Vergleich zu Maze entry mit Treppen und versteckten Räumen finden und dabei Buchstaben und Farbmarkierungen über Kamera und eigener KI an Wänden erkennen. Dort müssen sie ebenfalls selbstständig sogenannte Rescue Kits ablegen und durch eine autonome Kartierung zum Startfeld zurückfinden. Nach der EM-Qualifikation in der Kategorie Maze entry im vergangenen Jahr, die beide Schüler als vierte abgeschlossen hatten, ist dies nun die zweite Europameisterschaft für Jonas und Jakob.

Auch in der Kategorie Rescue Line konnten Pius Buschle und Simeon Egle als Team Offroad mit dem 2. Platz (5217 Punkte) einen bedeutenden Erfolg feiern. In Rescue Line müssen die Roboter über Linienverfolgung mit autonomen Abbiegeentscheidungen durch ein Gelände mit Hindernissen fahren und in einer Rescue-Zone über Kamera und KI Kugeln erkennen, aufsammeln und in definierten, markierten Bereichen wieder ablegen. Das Team Offroad komplettiert mit dem zweiten Platz die teilnehmenden SFZ-Teams an der Europameisterschaft, sodass in Summe vier der acht an den GermanOpen teilnehmenden Tuttlinger Teams nun international für Deutschland mit dabei sind.