24. Januar 2024

Organisiert durch die Deutsche Meeresstiftung findet seit 2015 jährlich der Meereswettbewerb als mehrstufiger Forschungswettbewerb statt. Dabei können Schülerteams im Frühjahr eine eigene Forschungsidee einreichen, die durch eine Wissenschaftsjury unter Vorsitz von Klimaforscher Prof. Graßl bewertet werden. Die besten Teams erhalten die Einladung auf dem Forschungssschiff Aldebaran im Sommer ihre Forschungsidee umzusetzen und mit Wissenschaftlern über eine Woche hinweg ihre eigenen Untersuchungen auf der Nord- oder Ostsee durchzuführen.

In diesem Jahr hatten sich Mika Köhler, Damian Saramaga und Linus Gäckle vom Standort Tuttlingen des SFZ Südwürttemberg mit ihrem Forschungsvorhaben zur Vertikalkartierung umweltrelevanter Parameter in der Lübecker Bucht für die Forschungswoche qualifiziert. Trotz widriger Wetterbedingungen konnten sie an verschiedenen Stellen in der Lübecker Bucht und im Zufluss Trave Untersuchungen zur Sauerstoffsättigung, Schadstoffen und Nährstoffen in verschiedenen Tiefen durchführen und kartieren.

Insbesondere die Untersuchungen rund um die sogenannte haline Sprungschicht, dem Übergang von Oberflächen- zu Tiefenwasser, sind für die Fischer relevant, da dort zum Beispiel der Dorsch seine Eier ablegt. Sind dort die Umweltparameter kritisch, kann der Nachwuchs nicht überleben und die Fischbestände reduzieren sich massiv. Dies ist aktuell seit drei Jahren in weiten Teilen der Ostsee der Fall.

Mit ihren Forschungsergebnissen und der sehr umfangreichen und wissenschaftlichen Dokumentation hatten sich die drei Nachwuchsforscher, neben einem Team des Gymnasiums Syke, für das Finale des Meereswettbewerbs qualifiziert. Dabei mussten beide Teams ihre Ergebnisse im Rahmen der Wassersportmesse boot in Düsseldorf auf der Bühne des maritimen Klassenzimmers in einem Vortrag vorstellen und sich anschließend einem Kolloquium stellen. Dabei überzeugten Mika, Damian und Linus mit ihrem Vortrag und den Ergebnissen, sodass sie mit dem Gewinn des Meereswettbewerb ausgezeichnet wurden.

Neben den drei Tuttlinger Nachwuchsforschern wurden auch Maria Messmer und Rebecca Ritter vom SFZ Standort Tuttlingen nach Düsseldorf eingeladen. Als Gewinner des Meereswettbewerbs 2021 und einem anschließend sehr hohem medialen Interesse an ihren Ergebnissen, durften die beiden Schülerinnen auf der zentralen Water Pixel World Bühne nochmals ihre Forschung und ihre Ergebnisse einem breiten Publikum vorstellen.