21. November 2023

Lucknow (Indien) / Tuttlingen: Ein sechsköpfiges Team der drei befreundeten Baden-Württembergischen Schülerforschungszentren, phaenovum (Lörrach), Kepler-Seminar (Stuttgart) und Schülerforschungszentrum (SFZ) Südwürttemberg, hat sich beim diesjährigen Wissenswettbewerb „Quanta“ im indischen Lucknow einmal mehr hervorragend geschlagen. Mit dem ersten Platz im Fachbereich „Mathematik und Logik“, dem ersten Platz im „Bootsrennen“, Platz zwei im Bereich „Debatte“, Platz drei in „Naturwissenschaften“ sowie  Platz vier im Bereich „Kunst“ schafften es die sechs Schülerinnen und Schüler in der Gesamtwertung am Ende auf Platz eins und wurden „Champion of Quanta“.

In diesem Jahr setzte sich das deutsche Team zusammen aus Jonas Müther und Jakob Wangerin (SFZ Südwürttemberg - Standort Tuttlingen), Jule Kerber und Leo Dragosch (Kepler-Seminar) sowie Donat Miftari und Joséphine Griep (phaenovum).

Der internationale Wettbewerb, der von der City Montessori-Schule, der größten Schule der Welt, ausgetragen wird, erstreckt sich über mehrere Tage. Dabei nehmen jeweils ein bis zwei Teammitglieder an den Wettkämpfen in den Fachbereichen Mathematik, Mental Ability, Science, Debate, Robotics und Skulpturenbau aus Computerschrott teil – selbstverständlich in der Turniersprache Englisch. Insgesamt haben sich in diesem Jahr 31 Teams mit etwa 130 Schüler*innen aus 8 Ländern (Indien, Russland, Brasilien, Sri Lanka, Thailand, Nepal, Malaysia und Deutschland) an „Quanta“ beteiligt.

Der erste Wettkampftag stand ganz im Zeichen des Mathematik- und Logikwettbewerbs. Schriftliche Qualifikationsrunde, sowie die auf der Bühne stattfindende Vorausscheidung und das Finale in mehreren Runden, fanden alle an einem Tag statt. Hier konnten sich Jonas und Jakob mit Wissen, Strategie und Geschick am Ende durchsetzen, wobei der Sieg in der letzten Instanz etwas skurril zustande kam, da sie beim Beantworten der letzten Frage noch gar nicht wussten, dass sie damit den Wettbewerb gewonnen hatten. Nachdem die Jury den Quizmaster nachträglich entsprechend informiert hatte, saß unser Team ein wenig ungläubig auf der Bühne. Die glücklichen Sieger legten in diesem Wettbewerb bereits den Grundstein für den späteren Gesamtsieg der Mannschaft.

Der Tag endete mit Feierlichkeiten und einem Abendessen am Chowk Campus der gastgebenden Schule, wo alle Teilnehmer zu indischer Musik gemeinsam tanzten und feierten.

Der zweite Wettkampftag wies dann die größte Dichte an Ausscheidungsrunden und Finals auf: Schriftliche Qualifikationsrunde des Naturwissenschaftswettbewerbs, Roboter- und Bootsrennen (jeweils in 2 Runden), sowie die Debatte und der Kunstwettbewerb. Unser ganzes Team war an diesem Tag voll im Einsatz und konnte sich auch in fast allen Wettbewerben eine vordere Platzierung sichern.

Am Ende des Tages resultierten der Sieg im Bootsrennen (Leo und Jule), ein zweiter Platz in der Debatte (Donat) und ein vierter Platz beim Kunstwettbewerb (Joséphine) in einem überzeugenden Tagesergebnis, wenngleich die Sieger des Vortages im Roboterrennen eine kleine Enttäuschung überwinden mussten, da ihr Roboter in der ersten Runde den Parcours nicht vollständig durchqueren konnte und daher den Finaleinzug verpasste.

Zusätzlich zu der hervorragenden Leistung des Teams war es für Helmut Ruf, SFZ-Betreuer aus Tuttlingen, sehr erfreulich, „wie schnell sich die Gruppe eingelebt hat, nachdem sie am ersten Tag doch noch sehr skeptisch gestartet ist. Außerdem haben sie schnell ein Team geformt und einen guten Zusammenhalt entwickelt, was die Reise angenehm und einfach macht.“ Die Schülerinnen und Schülern verfolgen also auch ausgiebig das zweite Ziel des seit 1984 stattfindenden Wettbewerbs: Eine völlig andere Kultur kennenzulernen, viele neue Freundschaften zu knüpfen und über das gemeinsame Interesse an den Naturwissenschaften einen Beitrag zur Völkerverständigung und dem internationalen Frieden zu leisten.