16. Mai 2022

Beim Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ konnten sich zahlreiche Schüler aus dem Landkreis freuen: Mit fünf Projekten hatten sich so viele Forschungsteams für den Start in Balingen qualifiziert, wie aus keinem anderen Landkreis. Und mit einem Landessieg und zwei Sonderpreisen waren die jungen Forscherinnen und Forscher auch noch überaus erfolgreich.

Im Fachbereich Mathematik und Informatik wurde Christian Krause vom Gymnasium Ochsenhausen für sein Projekt „AmpferMampfer“ mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Der 14-jährige hatte in den vergangenen Jahren am Schülerforschungszentrum (SFZ) in Ochsenhausen eine künstliche Intelligenz programmiert und ein so genanntes neuronales Netz darauf trainiert, auf Luftbildern Unkraut zu erkennen, um auf diese Weise Ampferpflanzen im Ökolandbau gezielt bekämpfen zu können. Dank eines eigenen Algorithmus werden Positionen der Ampferpflanzen inzwischen sogar auf digitalen Karten dargestellt. „Es ist enorm beeindruckend, wie sich Christian Krause in das Thema eingearbeitet hat und auf welch hohem Niveau er seine Programmierung umgesetzt hat“, lobte ihn die Experten-Jury in Balingen. Dass die Idee Anwendungspotenzial besitzt, zeigt nicht nur die Auszeichnung. Seine Ideen hat der junge Tüftler bereits mit Informatikern der Uni Kaiserslautern besprochen, die an einem ähnlichen Projekt arbeiten.

Auch vier Projektteams vom Wieland-Gymnasium und dem dortigen SFZ hatten sich für den Landeswettbewerb qualifiziert. Für ihre Idee, Kunststoffe gezielt einzufärben, um sie später besser trennen zu können, erhielten Lina Bernlöhr und Evelyn Grundl einen Sonderpreis im Fachbereich Chemie. Mit ihm wurde auch das Team um Cosmin Fiegen, Samuel Fuchs und Adrian Keppler ausgezeichnet, dass eine passende Sortiermaschine zu dem Verfahren im Fachbereich Technik entwickelt hatte. Vom SFZ Biberach gestartet waren zudem Benno Friede und Elias Genkinger mit der Idee Handys durch Körperwärme zu laden sowie Judith Liebhart und Kilian Ries mit ihrer Untersuchung von Tornado-Phänomenen in Wasser. Insgesamt waren beim Landeswettbewerb 85 Schülerinnen und Schüler an den Start gegangen, die sich alle zuvor durch einen Regionalsieg vor Ort qualifiziert hatten.