3. Juni 2024

Am Mittwoch, dem 24. April 2024, hatten einige mathematikbegeisterte Schülerinnen und Schüler des Schülerforschungszentrums Friedrichshafen zusammen mit Herrn Dr.Scheffel die Gelegenheit, das renommierte Mathematische Forschungsinstitut Oberwolfach (MFO) zu besuchen. Der Höhepunkt des Besuchs war ein faszinierender Vortrag von Prof. Klaus über Jones-Polynome.

Eine Einführung in die Knotentheorie

Prof. Klaus erklärte, was mathematische Knoten sind: verknotete Schnürsenkel, deren Enden zusammengeklebt wurden. Die Knotentheorie untersucht, unter welchen Bedingungen Knoten als identisch gelten. Jones-Polynome, wichtige Invarianten der Knotentheorie, helfen, verschiedene Knoten zu unterscheiden. Vaughan F. R. Jones wurde 1990 für ihre Entdeckung mit der Fields-Medaille ausgezeichnet, der höchsten Ehrung in der Mathematik. Prof. Klaus nutzte einen modernen Zugang, um uns diesen abstrakten Bereich der Mathematik verständlich zu machen – weit über den Schulstoff hinaus.

Ein Rundgang durch das MFO

Vor dem Vortrag führte Prof. Klaus uns durch das MFO, ein weltweit führendes Zentrum der mathematischen Forschung. Das Institut beherbergt eine umfangreiche mathematische Bibliothek und bietet Forschern aus aller Welt eine Plattform für den fachlichen Austausch. Jede Woche findet hier eine Konferenz zu einem speziellen mathematischen Thema statt. Interessanterweise erfuhren wir, dass viele Mathematiker auch musikalisch talentiert sind und häufig spontane klassische Konzerte geben.

Ein besonderes Gruppenfoto

Für unser Gruppenfoto stellten wir uns vor eine Skulptur, die ein dreidimensionales Modell des reell projektiven Raumes darstellt. Diese Fläche, ähnlich einer Kugeloberfläche, hat keine Innen- oder Außenseite. Ein Möbiusband, ein Streifen Papier, der vor dem Zusammenkleben einmal gedreht wird, hat ebenfalls nur eine Seite. Das Verständnis dieser Konzepte erfordert mindestens fünf Dimensionen, was sie besonders faszinierend macht.

Ein unerwarteter Abschluss

Geplant war auch ein Besuch im Museum für Mineralien und Mathematik, doch leider war es aufgrund von Renovierungsarbeiten geschlossen. Stattdessen besuchten wir die historische Silbermine Grube Wenzel, die uns einen beeindruckenden Einblick in die Geschichte des Bergbaus vom Mittelalter bis zur Neuzeit bot.

Die Exkursion war trotz der kleinen Änderung im Programm eine inspirierende und lehrreiche Erfahrung. Wir hoffen, bald wieder die Wanderausstellung des Mathematikums in Friedrichshafen besuchen zu können.