8. Mai 2024

Während seiner Schulzeit am BZP Kressbronn im Jahr 2019 hatte Georgi Parkov eine Idee, die nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch die Mobilität vieler Menschen verändern sollte: einen intelligenten Fahrradzähler. 

Doch wie so oft bei revolutionären Ideen, war der Weg zur Realisierung mit Hindernissen gespickt.

Georgi Parkov begann zunächst an seiner Schule, dem BZP Kressbronn, mit der Entwicklung seines Projekts, stieß jedoch bald auf größere Herausforderungen. Glücklicherweise fand er Unterstützung am Schülerforschungszentrum Südwürttemberg - Standort Friedrichshafen, wo er bis 2023 einen Großteil seiner Freizeit verbrachte und an der Verwirklichung seiner Idee arbeitete.

Das von ihm entwickelte mobile Gerät registriert beispielsweise in großen Unternehmen die Nutzung von Fahrrädern für den täglichen Arbeitsweg und die damit verbundene CO2-Einsparung. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz werden die Fahrräder erkannt und mithilfe von RFID-Chips die gefahrenen Kilometer ausgelesen.

Nach dem erfolgreichen Bau eines Prototypen testete Georgi Parkov sein Produkt mit Mitarbeitenden des Unternehmens VAUDE. Er entwickelte seine Apparatur weiter und erhielt die Möglichkeit, sein System erneut bei der Firma Zeppelin in Rödermark zu testen.

Seinen internationalen Durchbruch feierte er mit dem Erhalt der Goldmedaille auf der internationalen Erfindermesse IENA in Nürnberg. Zum Ende seiner Schulzeit gründete er zusammen mit Tobias Bungard das Startup "Auf das Rad", welches vom Steinbeis-Transferzentrum unterstützt wurde.

Die jungen Unternehmer konnten im letzten Sommer die Sparkasse Bodensee als ihren ersten Kunden gewinnen. Am 6.5.2024 wurde Georgi Parkov mit dem Nachwuchspreis der privaten Stiftung Ewald Marquardt für Wissenschaft und Technik, Kunst und Kultur ausgezeichnet, verliehen im Stiftungshaus in Bulzingen.

Die Stiftung prämiert mit dem Zukunftspreis wegweisende und nachhaltige Neuerungen für die Anwendung in Systemen der Mechatronik und Elektronik, künstlichen Intelligenz und Vernetzung. Bewertet wurden die wissenschaftliche Durchdringung und innovative Gestaltung von Ideen und Verfahren auf dem Gebiet der elektrischen Schalt-, Steuerungs- und Regelungstechnik.

Die eingereichten Vorschläge wurden von einer namhaften Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, dem ehemaligen Präsidenten der Fraunhofer Gesellschaft für angewandte Forschung in München, bewertet und beurteilt. 
Georgi Parkovs Erfolgsgeschichte veranschaulicht eindrucksvoll, wie die Idee eines Schülers mit viel Arbeit und Entschlossenheit den Weg zur Marktreife finden kann.

 

Bildbeschreibung:

Georgi Parkov mit Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger und Margaret Marquardt